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„Voll auf die Zwölf“ – Cartoons im Kalender helfen Kinderprojekten in Sachsen-Anhalt

Von Regina Urbat

Ein bislang bundesweit einzigartiges Projekt ist in Wernigerode an den Start gegangen. Zwölf Cartoonisten haben sich an ihre Zeichenbretter gesetzt; und herausgekommen ist der Kalender 2011. Witzig und nachdenklich, mit einem karitativen Hintergrund. Das Gemeinschaftswerk stellen die Künstler dem Wernigeröder Präventionsnetzwerk für Kinder- und Jugendarbeit zur Verfügung, das im November unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Böhmer sein zehnjähriges Bestehen feiert.

Wernigerode. Ein Novum in vielerlei Hinsicht. Erstmals haben ein Dutzend Cartoonisten – darunter eine Frau – gemeinsam einen Jahreskalender produziert. Für jeden einzelnen nichts Besonderes. „Dass sich aber gleich zwölf zusammentun, jeder ein Monatsblatt mit seinen Idee gestaltet und am Ende auch zwölf verschiedene Themen so toll dargestellt sind, das ist bislang einzigartig“, schwärmt Stephan Höstermann. Der Zeichner aus Esens an der Nordsee weiß, wovon er spricht. Ist „Hösti“ doch nicht nur der Initiator des Gemeinschaftswerks, sondern auch ein erfolgreicher Cartoonist und Designer mit langjähriger Erfahrung.

Mir geht es gut, deshalb gebe ich gern ab

Außerdem engagiert sich der 47-Jährige für karitative Projekte. „Mir geht es gut, deshalb geben ich gern ab“, sagt der sonst stets witzelnde Mann stockernst. Neben UNICEF und „international children help“ gehört sein Herz, wie er versichert dem Wernigeröder Präventionsnetzwerk „life is my future“. Seit 2007 unterstützt „Hösti“ die starke Gemeinschaft von über 60 Institutionen, Vereinen und trägern mit vielen engagierten Menschen, die sich für den Kinder- und Jugendschutz einbringen. „Solch ein Zusammenschluss findet man wirklich selten.“

Deshalb hilft Stephan Höstermann auf unterschiedliche Weise im Harz, ist der geistige und künstlerische Schöpfer des Netzwerk-Maskottchens, des Hasen „Oli“, zeichnet bei Veranstaltungen mit den Kindern, ist ihr Ehrenbotschafter und Freund sowieso.

Zusammen mit Maik König, dem Vorsitzenden des Fördervereins von „life is my future“ ist vor einem halben Jahr die Kalenderidee entstanden. König ebenso „vernarrt“ wie Höstermann, waren sich über den Inhalt sofort einig. Jugendtypisches Verhalten, frech, aber trotzdem mit ernstem Hintergrund aufgreifen. „Cool muss er sein, in der Sprache der jungen Leute rüberkommen. Dafür begeisterte der Meister des Cartoons elf Kollegen, die wie er schon als Kind die Schulhefte mit Zeichnungen voll kritzelten, Pulte bemalten und heute ihr Handwerk hervorragend verstehen.

So haben sich neben Stephan Höstermann auch Iris-Christina Leier aus Bruchsal, Oliver „Oli“ Hilbring aus Bochung, Dirk „DIPI“ Pitrzak aus Duisburg, Gunther „Ecke“ Eckert aus Sachsen, Roland „Bommel“ Hoffmann aus Aachen, Reinhard „Trumix“ Trummer aus Konstanz, Volker Dörnemann aus Bochum, Heinz Schwarze-Blanke aus Horstmar/ Westfahrlen, Thomas „Tommes“ Jahn aus Hessen, Claus „Egon/Caricatello“ Scharfe aus Schwedt und Christian „Zano“ Zonatelli aus Brühl an das Zeichnbrett bzw. die Herausforderung gesetzt.

Bis zu 30 Stunden lang gegrübelt

20 bis 30 Stunden, nicht am Stück manchmal einige Tage haben die Cartoonistin und Cartoonisten gegrübelt, entworfen, verworfen … Keiner hat vom anderen gewusst, „was er da malt“, so „Tommes“, der wie auch die anderen „sehr gespannt war, wie das Ding dann mal aussieht.“

Es kann sich sehen lassen. Herausgekommen ist, das sind sich alle einig, „ein wirklich fantastischer“ Cartoonkalender. Jede Monatsseite ist mit zwei Motiven zu einem Thema gestaltet. Das eine Bild zeigt, was völlig daneben, sprich uncool ist, das andere, wie man es besser machen kann. Jeder Monat ein anderes Thema – das heutzutage Kindern und Jugendlichen tagtäglich begegnen kann: Schulverweigerung, Diebstahl, Zigarettenkonsum, Gewalt, Alkoholmissbrauch, Schabeschädigung, Drogenmissbrauch, Zivilcourage, Computerspielsucht, Intoleranz, Respektlosigkeit und Handysucht.

Und das lässig wie real gezeichnete Ding im A-3-Format mit dem originellen Titel „voll auf die Zwölf“ kommt an. Davon haben sich sieben der zwölf Künstler bei der Premiere überzeugen können. Zum Familientag in Wernigerode ist der Kalender bei Jung und Alt ein regelrechter Verkaufsschlager gewesen. „Auch haben wir uns die Finger regelrecht wund signiert“, erinnert sich Stephan Höstermann gern. Ebenso gern, dass die Vorstellung im Harz auch das allererste Treffen der Gruppe gewesen ist. „Bislang hatten wir nur in unserem Internetportal ToonsUP Kontakt.“ Dirk „DIPI“ Pietrzak fügt hinzu: „Es ist schon eine tolle Sache, wenn man Gutes tun und dabei gleichzeitig eine Menge Spaß haben kann.“

Damit das Projekt nun erfolgreich zu Ende geführt werden kann, müssen alle 1000 Kalender verkauft werden. Der Reinerlös soll nämlich dem Netzwerk zugute kommen. „Wir schenken sozusagen unser Kunstwerk den Kindern und Jugendlichen“, sagt Hösti nicht ohne Stolz, dass seine Kollegen so uneigennützig mitgezogen haben. Immerhin hat diese erste Auflage einen Wert von rund 50 000 Euro. „Keine Bange, für eine Spende von 9,99 Euro ist der Cartoonkalender 2011 zu haben“, wirft Maik König ein und lässt nicht unerwähnt, dass den Druck der Verein „international children help“ und die Vereinigte Volksbank unterstützt haben.

Gäste als Botschafter und Förderer gewinnen

Ein Wiedersehen mit den zwölf Cartoonisten wird es übrigens am 22. November in Wernigerode geben. Wenn „life is my future“ das zehnjährige Bestehen feiert. Mit der ersten Wohltätigkeitsgala, auf der die Interessen der Kinder, deren Sorgen und Wünsche voll in den Mittelpunkt gesetzt werden. „Die geladenen Gäste sollen als Botschafter, Förderer und Sprechen für unser großartiges Netzwerk im Harz gewonnen werden“, so Maik König. Die Schirmherrschaft haben zahlreiche Persönlichkeiten übernommen, darunter Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer, Landrat Michael Ermrich, Dieter F. Kindermann, Präsident vom deutschen Kinderhilfswerk „international chilren help“, und Cartoonist Stephan „Hösti“ Höstermann. Letzterer aus Überzeugung: „Wir sind für alle Kinder verantwortlich. Es liegt an jedem von uns, zu helfen, aufzuklären, jedem Kind dieser Welt eine Chance auf Zukunft zu geben.“

Der Cartoonkalender „Voll auf die Zwölf“ kann beim Förderverein „life is my future“, Postfach 101310. 38843 Wernigerode oder per Email unter info@limf.de bestellt werden. Weitere Informationen sind auch Internet abrufbar unter www.limf.de.

(erschienen Volksstimme, 13. September 2010)

DOWNLAOD dieses Artikels: „Voll auf die Zwölf“ – Cartoonkalender 2011 (PDF, 1,7 MB)


Der Esenser Cartoonist Stephan Höstermann (Hösti) bietet zusammen mit Musikern und Schauspielern soziale Workshops an.

Am Ende steht das gemeinsame Werk

WORKSHOPS: Bunter Zusammenschluss von Musikern, Schauspielern und dem Esenser Cartoonisten Hösti bietet soziale Projekte für Initiativen, Vereine und Unternehmen

Ziel ist es, kranken oder sonst benachteiligten Menschen durch das gemeinsame schaffen neue Perspektiven zu geben

Von Klaus Händel

Esens. Der Esenser Stephan Höstermann – besser bekannt als „Hösti“ – ist nicht nur Cartoonist und Designer. Auch durch sein karitatives Engagement hat er sich bundesweit und darüber hinaus einen Namen gemacht, unter anderem durch die Erstellung eines Präventionskalenders gemeinsam mit weiteren elf Künstlern. In Zusammenarbeit mit der „Create-it-together Team Event GmbH“ mit Sitz in München und dem daran angeschlossenen Verein „Motivation Musik“ bietet er auch verschiedene soziale Workshops an.

„Der innovative create-it-together Musikworkshop ist von der Team Event GmbH ursprünglich für die Personalentwicklung und Teambildung entwickelt worden. Eine Methode, die sich als besonderes erfolgreich bewährt hat. Am Ende eines jeden Workshops steht das gemeinschaftlich geschaffene Werk eines kreativen Teams“, erklärt Stephan Höstermann, der davon überzeugt ist, dass die Begriffe „create“ und „together“ zu den Schlüsselwörtern gehören, wenn es um den Erfolg eines Unternehmens geht. Auftraggeber sind große Unternehmen wie die Bayerische Versicherungskammer in München, die Firma Bally Wulf in Berlin oder Guardian Glas in Bitterfeld.

Aus der Zusammenarbeit der Team Event GmbH mit verschiedenen Musikern, Schauspielern und dem Grafikdesigner Hösti habe sich dann der Verein „Motivation Musik“ gegründet. „Ziel des Vereins ist es, kranken und benachteiligten Menschen über die Arbeit mit Musik zu mehr Selbstvertrauen, Lebensfreude und Motivation zu verhelfen“, so der Esenser. „Wir bieten den create-it-together Workshop auch für soziale Träger und Einrichtungen, für Vereine und Stiftungen an.“

Zum Team gehören ausschließlich Profis mit langjähriger Erfahrung: Dazu zählen der Gründer des Labels und Musikverlags Artist&Acts Music Publishing (Chris Norman, Jonny Logan, Juliane Werding, Patrick Lindner) Werner Heizenreder, der Musiker, Produzent und Komponist (Peter Maffay, Boney M., Kelly Familiy, Höhner, Scorpions) Johan Daansen, der Komponist, Texter und Produzent Ron Traub, die Produzentin und Sängerin Carry Kreusel, Tonstudioinhaber, Songwriter, Arrangeur für Werbung Firmen und Interpreten Bernhard Schreiber, Komponist, Arrangeuer, Produzent, Dirigent für Musik zu Kino- und Fernsehfilmen George Garcia und der Cartoonist, Designer und Werbefachmann und Lizenzgeber für mehr als 300 Merchandisingprodukte Stephan Höstermann.

„Gemeinsam suchen wir weitere Unternehmen, vereine oder Stiftungen, die auch in der Region Ostfriesland entweder einen sozialen Workshop sponsern oder einen nachhaltigen Mitarbeiter-Workshop ausrichten wollen“, so Höstermann. Das Ziel ist es, jeweils etwas gemeinsam zu gestalten, zum Beispiel einen Song für ein Unternehmen kreieren. Am Ende erhält jeder Teilnehmer das geschaffene Werk in Form einer CD, das Unternehmen, der Verein oder die Stiftung in Form einer „goldenen CD“.

Zu den erweiterten Workshop-Angeboten gehören neben der Musik auch Radiospots, die Erarbeitung eines Schauspiels, die Cover-Erstellung über Digital Graphics Art auf Cartoon-Basis und die Erstellung eines professionellen Films. „Und das alles innerhalb eines Tages“, so Höstermann.

Weitere Infos zu den sozialen Workshops gibt es unter Telefon 04971/5538. www.hoesti.de/workshops

(erschienen im Harlinger Anzeiger, 25.Juni 2010)

Download dieses Artikels: WORKSHOPS: Create it together


 

Der Esenser Cartoonist Stephan Höstermann (Hösti) hier am elektronischen Zeichenbrett mit seinem Kalenderblatt zum Thema Drogemissbrauch, ist Schirmherr des Präventionskalenders „life is my future“ 2011

„Jugendschutz geht jeden etwas an“

KARITATIVES, Cartoonist Stephan Höstermann ist Schirmherr für den Präventionskalender 2011

Schon 2009 bekam „Hösti“ den Ehrenpreis des Netzwerks „life is my future“. In diesem Jahr zeichnet er für den Präventionskalender 2011.

Von Kaus Händel

Esens. „Ich verbinde meinen Beruf mit meinem Hobby“, sagt der Esnes Stephan Höstermann. „deshalb ist als Cortoonist und Designer für mich einen Lebenstraum in Erfüllung gegangen.“ Schon als Kind kritzelte „Hösti“ seine Zeichnungen auf die Schulhefte und Pulte und bemalte später die Parka-Anoraks seiner begeisterten Freunde.

An der Nordsee ist der Zeichner durch die Möwe „Emma & Konsorten“ bekannt geworden. Mit der Kuh „Elsa“ hat er sich in der Schweiz einen Namen gemacht. Die Liste seiner Referenzen ist heute schier endlos. Seine Cartoons erfreuen Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Doch Hösti ist heute nicht nur erfolgreicher Cartoonist und Designer, er engagiert sich auch in verschiedenen karitativen Projekten, darunter UNICEF, „International Children Help“ und das Präventionsnetzwerk „life is my future“. Dieses Präventionsnetzwerk mit Sitz in Wernigerode setzt sich unter anderem gegen Gewalt sowie Drogen- und Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen ein. „Kinder- und Jugendschutz geht jeden etwas an“, sagt Stephan Höstermann, der sich seit 2007 auf unterscheidliche Weise in diesem Netzwerk engagiert. Hösti ist der geistige und künstlerische Schöpfer des Maskottchens von „life is my future“, des Hasen „Olli“ – zum anderen trifft sich der Esenser Künstler, um mit Kindern zu zeichnen. 2009 wurde Stephan Höstermann dafür mit dem Ehrenpreis des Präventionsnetzwerks ausgezeichnet.

In diesem Jahr hat Hösti die Schirmherrschaft für den Präventionskalender 2011 übernommen. „als ich die Anfrage von Maik König erhielt, habe ich sofort zugesagt“, so der Esenser, der damit die komplette Organisation, Abwicklung und Verantwortung übernommen hat.

„Ziel war es, in kurzer Zeit zwölf namhafte Zeichner zu finden, die zu den verschiedenen Bereichen der Prävention ein Kalenderblatt gestalten“, erklärt der Esenser Zeichner. Dazu zählen die Problemfelder Diebstahl, Schulverweigerung, Gewalt, Alkoholmissbrauch, Zigarettenkonsum, Computerspielsucht, Handysucht, fehlende Zivilcourage, Sachbeschädigung, Respektlosigkeit und mehr. Auch Hösti selbst hat sich an das elektronische Zeichenbrett gesetzt und seine künstlerischen Gedanken zum Drogenmissbrauch als Cartoon digitalisiert.

Der Präventionskalender „life is my future“ 2011 besteht aus einem Deckblatt, das in die Gesamtproblematik einführt, eine Künstlerinformationsseite und zwölf Monatsblätter. „Ich freue mich, dafür ganz spontan die bekannten Cartoonisten Stephan Baumgarten, Volker Dornemann, Gunther Eckert, Roland Hoffmann, Oli Hulbring, Thomas Jahn, Iris-Christiana Leier, Dierk Pietrzak, Klaus Scharfe, Reinhard Trummer und Christian Zanotelli gefunden zu haben“, so Stephan Höstermann. Der reine zeichnerische Aufwand eines jeden Zeichners liegt bei 20 bis 30 Arbeitsstunden pro Kalenderblattzeichnung.

Die offizielle Präsentation der limitierten Kalenderauflage mit dem Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Dr. Wolfgang Böhmer, als zweitem Schirmherren ist am Sonnabend, dem 04. September, während des Landesfamilientages in Wernigerode im Harz. „Dabei ist auch unsere Bundesfamilienministerin, Dr. Kristina Schröder, die einen der ersten signierten Kalender erhalten wird“, so Stephan Höstermann.

Wer Interesse am Präventionskalender 2011 hat, kann sich direkt an den Esenser Cartoonisten wenden.

(erschienen in Harlinger Anzeiger 03.06.2010)

Download dieses Artikels: Jugendschutz geht jeden etwas an

 


Cartoonist Hoesti und Martin Werthschulte, Basketballer aus Lünen

Ein angriffslustiger Löwe im neuen Logo

Cartoonist Stephan „Hösti“ Höstermann entwirft ein neues Wahrzeichen der BG

Lünen. Tierisch freuen durften sich die Basketballer der BG Lünen über ihr neues Logo. Das neue Wahrzeichen des Vereins ist ein angriffslustig dribbelnder Löwe.

Cartoonist Stephan Höstermann – besser bekannt als „Hösti“ – übergab den von ihm gezeichneten Löwen jetzt an den zweiten Geschäftsführer Martin Werthschulte, der auch Kapitän der Landesliga-Herren ist. Höstermann arbeitete schon mit zahlreichen anderen Künstlern, Prominenten und Organisationen zusammen und ist in der Cartoon-Szene sehr bekannt. „Wir freuen uns natürlich, dass ein so berühmter und professioneller Künstler dieses tolle Logo für uns gestaltet hat. Wir schauen jetzt mit dem Vorstand weiter, welche Hintergrundfarbe unser Löwe bekommen wird. Dann planen wir Vereinsaufkleber mit ihm oder auch T-Shirts“, sagt Pressesprecher Holger Schmälzger, der auch den Kontakt zum Cartoonisten herstellte.

Ruhrnachrichten, 15.01. 2010, Westfälische Rundschau 16.01.2010


Der heimliche Star in der Sternengasse

Cartoonist „Hösti“ als Händler auf dem Weihnachtsmarkt – Kreative und individuelle Ideen sind seine Spezialität

Lünen. Er ist heimlicher Star und prominentester Händler des Lüner Weihnachtsmarktes – auch wenn er das Wort „prominent“ selbst überhaupt nicht gerne hört. In seinem Stand werden keine gewöhnlichen Frühstücksbrettchen angeboten: ob vorgepresst oder nach persönlichen Wünschen angefertigt, alles stammt aus seiner eigenen Feder. Die Rede ist vom bekannten Cartoonisten „Hösti“, der mittlerweile ein fester Bestandteil des Lüner Weihnachtsmarktes ist.

Sie haben noch nichts von Hösti gesehen oder gehört? Dann wird es allerhöchste Zeit. 2003 wurde er zum Beispiel von seiner königlichen Hoheit Chepas Bansah zum offiziellen Hofcartoonisten von Ghana ernannt. Arbeiten für die ZDF-Serie „Doktor Martin“, Projekte für die Unicef. Und sein karitatives Engagement machte Hösti in der ganzen Republik bekannt. So arbeitet der Cartoonist auch mit Streetkids zusammen. „Da werden gefährliche Jungs zu kreativen Köpfen, die sich unheimlich freuen, etwas geschaffen zu haben.“ Höstis gezeichnete Protagonisten Möwe Emma, Igel Itschi und Kuh Elsa haben einen hohen Wiedererkennungswert. Hösti hat mittlerweile auch viele Projekte mit Prominenten gemacht, dass die Aufzählung Stunden dauern würde, unter anderem mit dem Werner-Erfinder Rötger Feldmann. Seit drei Jahren nimmt der Wahlostfriese Stephan Höstermann – so heißt der kreative Künstler mit bürgerlichem Namen – die 300 Kilometer lange Fahrt aus Esens auf sich, um seine Produkte mit der typischen Hösti-Note persönlich unters Volk zu bringen. Dabei geht es ihm weniger um das pure Geldverdienen. „Natürlich muss das auch finanziell etwas bringen, aber in meinem Studio verdiene ich als Zeichner mehr“, so der 47-Jährige. Wichtig sei ihm bei seinem Besuchen in Lünen, „zu erfahren, was dem Endverbraucher Spaß macht.“ So gehört vor allem das „Schnacken“ mit dazu, um weitere Zeichenideen zu entwickeln, die den Leuten gefallen.

Absolute Spezialität von Höstis Stand ist das Anfertigen vor verschiedenen Gegenständen auf Kundenwunsch. Ob Brettchen, Lederarmbänder, ketten mit Holzkugeln – Höstis Kreativität kennt keine Grenzen. Dafür reisen die Kunden sogar extra aus Köln oder Düsseldorf an. „Aber bitte so früh wie möglich kommen. Am 23. stehen nämlich die Leute Schlange vor dem Stand. Da musste ich leider einige schon nach Hause schicken“, so Hösti. Doch seine Kundschaft ist lernfähig: „Die Leute kamen dann im nächsten Jahr wieder – aber viel früher“, weiß Hösti um die Treue seiner Fans.

Ungefähr 1500 Grad heiß wird das Gerät, mit dem er auf die Brettchen zeichnet. „Mit einem normalen Lötkolben geht das nicht, auch wenn das schon einige Leute zu hause versucht haben“, erzählt Hösti lachend. Nach Lünen kam Hösti über Axel Grothensohn, ein echtes „Urgestein“ des Weihnachtmarktes. Seit 35 Jahren betreibt er den „Lüner Weihnachtstreff“, im Volksmund als ‚die Glühweinbude mit der Eisenbahn’ bekannt. Nach Zeichenaktionen im Weihnachtstreff wurde die Idee für einen eigenen Stand geboren. Hösti und Grothensohn verbindet Geschäftsbeziehung und Freundschaft, da war es auch in diesem Jahr wieder klar, dass Hösti das Design für den 2009er Becher des Weichnachtstreffs kreierte – im Übrigen ein sehr begehrtes Sammlerstück.

Westfälische Rundschau Samstag, 28.11.2009, Holger Schmälzger

 


Cartoonist Hoesti, "Aus dem Hobby wurde mein Beruf"

„Aus dem Hobby wurde mein Beruf“

Cartoonist und Desgner Stephan Höstermann, alias Hösti sorgt für mehr als nur Unterhaltung. Für ihn sind lachende Kinder und strahlende Gesichter das Wichtigste.

Stephan Höstermann wurde einmal als „ewig Suchender“ bezeichnet. Mit „Hösti“ jedoch fand er seine Bestimmung. „Ich bin ein Autodidakt und lerne jeden Tag dazu“, erklärt der Esenser Cartoonist und Erfinder zahlreicher Cartoons. Sein Angebot ist überwältigend groß und vielfältig: „Zum einen habe ich verschiedene Cartoonfiguren entwickelt. Da wären die Möwe Emma, die Höstibärchen, Kuh Elsa und Emma und Konsorten zu nennen.“ Auf deren Grundlage entwickelte Hösti dann Souvenirs und Produkte, die mit den einzelnen Cartoonfiguren zu tun haben. „Es gibt inzwischen Postkarten, T-Shirts, Becher, Kunstharzfiguren, Taschen und sogar Schiffsbemalungen.“

Die Palette an Geschenkartikeln der Marke „Hösti“ ist sehr breit gefächert. Vor allem sein Humor, Witz und Ideenreichtum finden immer wieder Raum zur Entfaltung. „Als Beispiel wären da die Höstibärchen zu nennen“, erklärt Stephan Höstermann. Sie sind frivol, dürfen quasi alles sagen und tun – nur in die politische oder religiöse Schiene will er sie nicht schicken.

Doch Stephan Höstermann ist mehr als ein Cartoonist. Angefangen hat alles mit einer eigenen Werbeagentur: Höstermann Multimedia Werbeagentur. „Ich spezialisierte mich dann auf Cartoons und gründete die Tochtergesellschaft ‚Hösti cartoons International‘.“ Hösti ist zudem auch sozial aktiv und unterwegs. Er ist „königlicher Hofcartoonist“ des Königs von Ghana, erster Sonderbotschafter und Fördermitglied des Kinderhilfswerks „International Children Help“ und übernimmt die Schirmherrschaft einer Krebsgesellschaft – um nur ein paar ehrenamtliche Positionen zu nennen.

Grundlage für seine Cartoon-Ideen sind oftmals zufällige Gegebenheiten und Gespräche auf der Straße, in einer Kneipe oder mit seinem besten Freund. „Man darf sich nicht im Studio einschließen und darauf warten Einfälle zu haben.“ Stephan Höstermann bietet ein breit gefächertes Angebot an. Er zeichnet für Kinder und Gäste und bringt ihnen die Grundzüge des Cartoonzeichnens bei. Auf Festen und Veranstaltungen ist Hösti mit seinem Mobil unterwegs und wird für Messen gebucht. „Das Wichtigste und das größte Lob ist es allerdings, wenn Kinder Spaß an meinen Zeichnungen haben und ich in frühliche Kinderaugen blicke“, berichtet der Cartoonist und Designer. Im September war er in Berlin bei einer Eröffnungsparty und Ausstellung „Miss Galaxy“ – ein Teamprojekt von Cartoonisten und Cartoonistinnen. Und bei der Halloween Night in Esens am 30. Oktober zeichnet voraussichtlich Stephan Höstermann live im „Hösti-Mobil“.

(Erschienen in moin moin | Urlaubsmagazin | Ausgabe Oktober-Dezember 2009, S. 69)

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Eine Unicef-Fahne weht nun in Bensersiel

Der Esenser Cartoonist Stephan Höstermann hatte sie für das Kinderhilfswerk entworfen. Von Manfred Stolle

Bensersiel. Seit Sonnabend weht in Bensersiel eine Fahne des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen. Der Esenser Cartoonist Stephan Höstermann (Hösti) hatte sie für das UNICEF-Fahnenmeer in Travemünde entworfen. Die Fahnen – Spender waren unter anderem Loki Schmidt und Fürstin Elisabeth von Bismarck – waren zu Gunsten von UNICEF versteigert worden. […] Höstermann ist zugleich Botschafter des Kinderhilfswerkes ICH, das steht für International Children Help. […]

(Erschienen in Ostfriesen-Zeitung, 30. Juni 2008)


 

Emma verleiht Flügel

Hösti erzählt in seinen Cartoons Anekdoten aus dem Leben: mal nachdenklich, mal kritisch, mal komisch. Von Julia Sudmann

Eine pfiffige Comic-Möwe, die spricht, wie ihr der Schnabel gewachsen ist: Das ist »Höstis« Emma. Stets dem kritischen Geist verschrieben, spielt sie auf die menschlichen Laster an und belächelt die Gesellschaft. Dahinter steckt Stephan Höstermann, Hösti genannt. Der eher kräftige Typ setzt mit Bedacht Strich für Strich aufs Papier, um seinen possierlichen Comicdarsteller zum Leben zu erwecken. Mit Leichtigkeit zeichnet er einen kompletten Cartoon – ohne Schablonen oder Vorlagen.

„So lange ich denken kann, halte ich einen Stift in der Hand“, erzählt der Cartoonist. Zeichnungen in Schulheften und auf allem, was ihm sonst noch in die Quere kam, waren seine ersten Versuche. Und seitdem kann er es nicht mehr lassen. Von Anfang an war Emma seine Hauptfigur, die inzwischen zu seinem Markenzeichen geworden ist. Zusammen mit Seehund Robbie, Wattwurm Willi und Hai Haino erlebt sie viele brisante Situationen, die sie stets mit Witz zu kommentieren weiß.

Der 39-jährige Cartoonist lebt im ostfriesischen Esens und hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Seine Nächte verbringt er damit, Anekdoten aus dem Leben aufs Papier zu bringen und Emma Geschichten erzählen zu lassen. „Ich bin ein totaler Wasserfanatiker“, sagt der Norddeutsche und lacht. „Das Meer hat es mir einfach angetan.“ Dass er für seine Comicserie einen Wasservogel auswählte, ist daher sonnenklar. […]

Sein Zeichentalent beruflich zu nutzen, lag für ihn nicht von vornherein auf der Hand. […] Über Umwege im Immobilienbereich zog es den Norddeutschen letztlich zurück nach Esens, wo er sich mit seiner Multimedia-Werbeagentur »Höstermann« selbstständig machte.

Nun hat der leidenschaftliche Zeichner wieder vermehrt die Möglichkeit, seine Emma fliegen zu lassen. Für facettenreichere Bilder schuf er noch einige Spielgefährten – »Emma und Konsorten« waren geboren. […]

Er verwendet alles, was ihn beschäftigt. „Ich zeichne auch schon mal, um Dampf abzulassen“, erzählt Stephan und schmunzelt. Zum Beispiel das Thema Windkraft: Eine seiner Karten zeigt Emma, die tollpatschig gegen eine Anlage fliegt und K.O. zu Boden fällt Ihr beduselter Kommentar: „und die Windmühle habe ich komplett überseh’n.“ ist eine Anspielung auf die Kritik von Tierschützern, die Windräder seien eine Gefahr für die Vögel.

Stephan hat sich bewußt für die Möwe entschieden. Gerade wegen der Popularität biete sie sich als Sprachrohr für die Gesellschaftskritik oder Lebensphilosophie an und beflügele die Gedanken der Leser, findet er. „In der Luft kann eine Möwe alles überschauen und ist überall präsent. Emma ist weltoffen und kritisch. Ihre direkte Art und ihre Unbarmherzigkeit machen sie für mich interessant“, erklärt Stephan.

Emma zeige, dass man nicht immer alles so verkniffen sehen sollte. Auch »Hösti« verhält sich im Alltag ähnlich. Sein Motto: Dem Leben mit einem Lächeln begegnen. Auf neue Motive zu kommen, ist für den Ideensammler relativ leicht, „Witzige oder heikle Situationen gibt es schließlich überall.“

Stephan will mit seinen Comics amüsieren, aber auch zum Nachdenken anregen. Provokationen auf allen Ebenen: Von Zeit zu Zeit sei es unumgänglich, das Leben kritisch zu betrachten.

Momentan ist der Comic-Künstler damit beschäftigt, seine kreative Arbeit auszubauen. Neue Geschichten von Emma sind bereits in der Mache, und auch andere Cartoonserien sollen entstehen. Demnächst wird es Emma als Plüschtier geben. Auf Badetüchern und T-Shirts ist sie bereits im Handel erhältlich. Und auch die Postkarten gibt es schon zu kaufen. […]

(Erschienen in INSIDE – Das junge Magazin der NWZ, Nr 19/11.5. – 17.05.2001)